Belohnungen sind kaum wegzudenken.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass diese den Lernfortschritt enorm steigern.
Hierbei beziehe ich mich auf die "Regeln der Belohnung" von Bea Borelle. Jedoch habe ich mir erlaubt einige Worte dafür zu finden und diese zu ergänzen.
(s.a. Menüpunkt Zirkuslektionen)
Die Arten des Belohnens nochmals aufgeführt:
Das Hand Lob sollte für jeden Reiter ein Begriff sein. Nach getaner Arbeit "tätschelt" man das Pferd, um zu bestätigen, dass die geleistete Arbeit hervorragend war.
Einmal nach einer 45 minütigen Lektion das Pferd loben ist doch viel zu wenig.
Nach jeder noch so kleinen erwünschten Bewegung kann man das Pferd streicheln und kraulen.
Wie alle Tiere, lernen auch die Pferde die Sprache der Menschen kennen. Man kann Bewegungen und Worte aufeinander abstimmen und das Pferd darauf konditionieren. So wissen sie auch bald das Wort "brav" mit dem Lob zu verbinden.
Ein heikleres Thema ist das Futter Lob. Einige Pferde werden bei Belohnungen dieser Art aggressiv und aufdringlich. Andere können sich verschlucken vor Eifer weiter zu machen. Und wieder andere vertragen keine Leckereien.
Hier bei heisst es, ein gutes Mittelmass zu finden.
Ich persönlich verlange vom Pferd "Wegzuschauen" wie auf dem Bild. Sunny ist der Profi im Wegschauen.
Hinzu kommen noch:
Beispiel: Wer kennt das nicht. Das Pferd ist angebunden und scharrt mit den Hufen. Die meisten rufen dem Pferd von weitem zu "pssst! Nein! Hör auf!". Nun hat das Pferd erlangt, was es wollte. Aufmerksamkeit. Ignorieren bewirkt Wunder. Belohnen darf man das Ruhigstehen.
Ich möchte mich auf einen Österreicher beziehen, welcher Husky Hunde trainiert. Er sagte etwas, dass mich in Zukunft daran erinnern wird, nicht allzu viele Leckerlis zu gebrauchen.
Er sagte, die beste Belohnung sei die Zuneigung in Form von Streicheleinheiten. Dazu benötige man keine Leckerlis. Stellt man sich vor das Tier macht etwas hervorragend und ich habe kein Futter dabei und es gewohnt ist, Futter zu bekommen als Belohnung, wird das Tier enttäuscht sein.
Darum wechsle ich ab zwischen all den oben aufgeführten Arten der Belohnung. Bei den eingespielten Kunststücken erfolgen meist das stimmliche Lob und das Streicheln.
Bei einem neuen noch nie geübten Kunststück dagegen gibt es beim Ausführen ein Leckerli nebst dem verbalen Lob und dem Streicheln während einer Pause.
Gerne möchte ich noch einiges hinzufügen, was nicht direkt mit Belohnung zu tun hat aber dennoch wichtig ist.
Beispiel: Das Pferd beherrscht den Spanischen Schritt. Erlernt hat es dies durch Antippen der Beine mit einer Gerte. Nun kennt es eigentlich den nächsten Schritt: Zupfen an der Mähne. Das Pferd führt den Spanischen Schritt aber nicht aus, sondern eiert etwas herum. Ein Griff zur Gerte, um dem Pferd nochmals eine Hilfe zu geben bewirkt Wunder kombiniert mit dem neueren erwünschten Kommando.